Schinkelplatz - Berlin - lebendiges kleines Stadtquartier in prominenter Lage

Unser Entwurf für die Platzrandbebauung zeigt Häuser in Berliner Bautradition, teils als direkte Fassadenadaption, teils als Neuentwurf. Städtebaulich folgen wir damit dem von der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung beschrittenen Weg der Implementierung von kleinteiliger städtischer Bebauung im noch immer verwüsteten Zentrum Berlins („Townhouse“-Konzept). Wir nehmen diese Idee auf, legen aber Wert auf eine städtische Nutzungsmischung, die über bloßes Wohnen hinausgeht. In den Erdgeschossen wünschen wir uns unterschiedliche Ladengeschäfte, während ein bis zwei Gebäude analog der Kommandantur als Repräsentanzen größerer Institutionen oder Firmen dienen könnten. Die gestalterische Seite des „Townhouse“ - Konzepts wird durch uns konsequent im Sinne historischer Verankerung ergänzt - auch im Formalen, nicht nur im Typologischen.

Dies bedeutet die bewusste Abgrenzung vom offiziellen Konzept der „kritischen Rekonstruktion“ aus den 80er Jahren, die zumeist auf eine Vergröberung des historischen Formengutes hinausläuft. Wir möchten zeigen, dass es sich lohnt, wieder an die reiche Berliner Bautradition Anschluss zu finden.

Zeichnungen: Stuhlemmer